Medienkonzept der GGS Hundertwasser
Erabeitungsbeginn 2004 – 2020
Medienpädagogischen Konzept
Der Umgang mit Computern und den anderen modernen Kommunikationsmitteln DVD, Handy, ...) gehört zur Lebenswelt der meisten Kinder. Viele unserer Schülerinnen und Schüler kennen den Computer aber nur als Spielgerät oder aber sie haben aus wirtschaftlichen Gründen keine Zugriffsmöglichkeiten auf die modernen Kommunikationsmitteln. Wir wollen Chancengleichheit schaffen, indem wir allen Kindern eine grundlegende Medien-, Informations- und Kommunikationskompetenz vermitteln, die sie befähigt, mit dem Medium Computer sicher, sinnvoll, kreativ und kritisch umzugehen. Der Erwerb der Kulturtechniken Rechnen, Lesen und Schreiben wird aber auch weiterhin das Wichtigste an einer Grundschule bleiben. Es gibt jedoch immer mehr Möglichkeiten und Anlässe, diese Lernprozesse durch den Einsatz digitaler Medien zu unterstützen, zu ergänzen und individueller zu gestalten. Neben dem Erwerb von Wissen durch verschiedene Lernprogramme und das Internet bietet der Unterricht mit dem Computer aber noch weitere Chancen für das soziale Lernen und die Persönlichkeitsentwicklung.
- Neue Möglichkeiten des selbst gesteuerten und selbst bestimmten Lernens
- Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder
- Förderung von Teamfähigkeit und Kooperation
- gezielte, individuell abgestimmte Förderdiagnose und -entsprechende Maßnahmen
- „Kommunikation“ durch Internet und E-mail
- Durch die frühe schulische Verankerung erster Informatikkenntnisse kann sozialen und geschlechtspezifischen Benachteiligungen vorgebeugt und damit die Chancengleichheit für Schülerinnen und Schüler gewah werden
Unser Ziel ist es, durch die Arbeit mit dem Computer unseren Schülerinnen und Schülern Schlüsselqualifikationen wie Kreativität. Kooperationsfähigkeit, Selbstständigkeit, Medienkompetenz sowie die Fähigkeit des vernetzten Denkens zu fördern. Zudem haben wir durch die nun bald zwölfjährige Arbeit die Erfahrung gemacht, dass wir durch gut ausgewählte und gezielt eingesetzte Software unsere Schülerinnen und Schüler beim Erwerb der Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen gezielt und effektiv unterstützen können.
In der PC-AG lernen die Kinder vorwiegend den technischen Umgang mit dem Computer und dem Internet. Alle Schüler der 4. Klassen nehmen in jeweils ein Halbjahr an der PC-AG teil. Dadurch ist die Gruppenstärke reduziert und eine individuelle Förderung der Kinder möglich. Die Schüler machen am Ende zur Überprüfung einen Computer–Führerschein, sowie einen Internet-Führerschein. Eine Urkunde, sowie der damit abgeschlossene Medienpass beurkunden ihre Leistung. Damit erfüllen wir über das Maß die Grundlagen, die vom Medienpass in Duisburg ab 2012 gefordert werden und bereiten unsere Schüler somit auf einen möglichst reibungslosen Wechsel in die weiterführenden Schulen vor. Auch im Offenen Ganztag findet regelmäßig eine Computer-AG statt, die Kinder zusätzlich im sinnvollen Umgang mit dem Computer schult und so ihre Medienkompetenz erweitert.
Technische Ausstattung
An unserer Schule gibt es seit dem Jahr 2001 einen Computerraum mit gut ausgestatteten und miteinander vernetzten Computern. Unsere Schule verfügt über einen Internetzugang, der durch die Vernetzung von allen Computern aus zugängig ist. Seit Anfang des Jahres 2005 verfügt jeder Klassenraum über mindestens zwei in das schulinterne Netzwerk eingebundene Computer, sodass auch von hier aus der Zugang zum Internet möglich ist. Derzeit sind in allen Klassen ein bis zwei Rechner vorhanden, welche alle vernetzt sind und Zugang zum Internet haben. Der Computerraum wurde ebenfalls neu ausgestattet.
Nutzung
Die Kombination aus Computerraum und Medienecken in den Klassen ist sinnvoll und auch den Richtlinien angepasst.
Der Computerraum wird vorwiegend von Fördergruppen (Deutsch, Mathematik, LRS, Englisch-AG) oder den Computer-Arbeitsgemeinschaften des 3. und 4. Schuljahres genutzt. Besonders häufig arbeiten die Kinder mit dem Programm „Lernwerkstatt“, das vielfältige Übungsmöglichkeiten bietet. Die Rechner in den Klassenräumen werden im Rahmen der inneren Differenzierung und des offenen Unterrichts für Lernprogramme, Textprojekte und die Recherche im Internet eingesetzt.
Einsatz von Software
Die Computer in den Klassenräumen und im Computerraum sind ein Medium unter vielen, die wir in unserem Unterricht einsetzen und mit denen wir versuchen, jedem Kind die optimale Förderung zu ermöglichen. Die für unsere Kinder geeignete, pädagogisch gestaltete und für sie ausgesuchte Software bietet sowohl im Fach Deutsch als auch in Mathematik oder Englisch neue Möglichkeiten, gezielt Fördermaßnahmen und Übungsangebote nach dem individuellen Lernstand eines jeden Kindes anzubieten. Gelerntes zu sichern und anzuwenden sowie Neues dazuzulernen (LRS, Sprachförderung, Fehlerdiagnose, Wochenplanunterricht, usw.) sind hier nur einige Beispiele. Hier kommen die Schwerpunkte unseres Schulprogramms „Fördern und Fordern„ /’Sprachförderung“ zum Tragen: Für nahezu alle Kinder stellen Computer eine hohe Motivation dar. Im computerunterstützten Förderunterricht lernen die Kinder nicht an jedem Computer das Gleiche. sondern die Programme werden gezielt auf den jeweiligen Lernstand hin ausgewählt. Da die Lehrkräfte einen Teil der Programme auch auf ihren häuslichen Computer installiert haben, ist eine gezielte Vorbereitung möglich. Zumal das Programm „Lernwerkstatt“ es uns ermöglicht, die einzelnen Übungen z.B. im Bereich der Rechtschreibung angepasst an die von uns genutzten Lehrwerke oder aktuelle Unterrichtseinheiten zu editieren.
Zudem beraten wir die Eltern, wenn sie für die häusliche Übung mit ihren Kindern Software anschaffen möchten, z.B. passend zu den eingeführten Schulbüchern (Pusteblume, Flex und Flo etc.).
Software, die wir für den Sachunterricht angeschafft haben (z.B. die „Löwenzahn-CDs), ermöglicht es, die im Sachunterricht behandelten Themen anschaulich zu vertiefen. gerade für diesen Bereich gibt es auch im Internet vielfältige kindgerechte und auch pädagogisch aufbereitete Seiten (z.B. auf „lehrer–online“), die teilweise von uns genutzt werden.
Die Nutzung des Internets als Ergänzung des Unterrichts gewinnt an unserer Schule immer mehr an Bedeutung: „Antolin“, als „Ermunterung zum Lesen“, zahlreiche Seiten, die die Kinder zur Informationsgewinnung im Sachunterricht nutzen lernen und die Kindersuchmaschine „Blinde Kuh“ stellen eine Erweiterung der unterrichtlichen Vielfalt dar. (Eine Auswahl von Internetseiten befindet sich im Anhang). In der schuleigenen Bibliothek sind zwei Computer vorhanden, von denen aus die Kinder sich zusätzlich auf der Internetplattform „Antolin„ über gelesene Bücher testen lassen können. Das motiviert die Kinder und regt sie zusätzlich zum Lesen an.
Verbindung zu anderen Medien
Wichtig erscheint es uns, noch einmal hervorzuheben. dass die Arbeit mit dem Computer als eine seit einigen Jahren neu hinzugekommene Kulturtechnik zu sehen ist Digitale Medien gehören inzwischen zum Alltag der Kinder und sind aus der Gesellschaft nicht mehr hinwegzudenken. Deshalb müssen wir uns in unserer pädagogischen Arbeit damit auseinander setzen und die digitalen Medien in unseren Unterricht und in unsere Planungen integrieren. Wichtig ist uns auch, die Kinder dazu zu erziehen. diese Medien kritisch und nicht im Übermaß zu nutzen. Weiterhin bleibt das Vermitteln der „elementaren“ Kulturtechniken, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen. Hauptbestandteil unserer unterrichtlichen Arbeit. An vielen Stellen können die digitalen Medien unsere Arbeit unterstützen und bieten eine Erweiterung unseres bisherigen Handwerkszeugs. So z.B. im Bereich Lesen: Hier wird im Unterricht ein Buch gelesen, um sich dann auf der Internetplattform „Antolin„ mit den gelesenen Inhalten auseinander zu setzen. Besonders die in der Regel „lesefaulen“ Jungen werden so zum Lesen motiviert und animiert. Ähnlich verhält es sich auch mit vielen Themen aus dem Sachunterricht, zu denen es auf CD-Rom und im Internet viele nützliche Informationen zu finden gibt und die den herkömmlichen Unterricht ergänzen. Gerade auch dabei wird (für die Kinder fast unmerklich) neben dem Wissenserwerb auch ihre Lesekompetenz gefördert.
Fortbildung im Kollegium
Kollegiumsintern wurden in der Vergangenheit einige Fortbildungen zum Einsatz der Neuen Medien durchgeführt. Darüber hinaus haben einzelne Kolleginnen sich individuell in der Handhabung des Computers fortgebildet. Zudem findet unter den Kolleginnen ein reger Austausch und kollegiale Unterstützung in Bezug auf die Bedienung und den Einsatz von Software, geeigneter Internetseiten und die Nutzung der Medienecken statt, sodass sich beim Einsatz von Computer und Internet immer mehr Sicherheit und technische Kompetenz entwickelt hat. Zwei Kolleginnen haben an der LAP Fortbildung des E-Teams der Stadt Duisburg bis zum letzten Modul teilgenommen und kennen sich mit der Bedienung des schulinternen Netzwerkes aus.
Ausstattungsbedarf, Ausblick
Die Hardwareausstattung unserer Schule ist derzeit auf einem guten Stand. Allerdings bedingt die Schnelllebigkeit der neuen Medien stets eine kontinuierliche Anpassung und Aufrüstung bisheriger sowie neuer Geräte. Unser Ziel besteht zunächst darin die bestehende Software optimal zu nutzen und durch weitere sinnvolle Programme und Applikationen zu ergänzen, um die Geräte im Unterricht noch umfangreicher nutzbar zu machen. Die Homepage unserer Schule soll aktualisiert werden, indem auch unsere aktuelle aktive Arbeit mit digitalen Medien aufgenommen und präsentiert wird.
Ansprechpartner, Austausch, Fortbildung
Die digitalen Medien schaffen eine Vielzahl neuer Unterrichtsmöglichkeiten, stellen dabei aber gleichzeitig umfangreiche neue Anforderungen an die Lehrpersonen. Um die Medienkompetenz der Schüler fördern zu können, müssen zunächst die Lehrerinnen ihre Kompetenzen entwickeln und ausbauen. An unserer Schule gibt es zwei Medienbeauftragte. Sie besuchen regelmäßig die Sitzungen des Arbeitskreises „Medien„ und bilden sich zudem auf verschiedensten Fortbildung im Bereich der Medienkompetenz und Mediendidaktik weiter. Sie wirken im Kollegium als Multiplikatoren und informieren in Dienstbesprechungen über wissenswerte neue Inhalte. Bei Bedarf werden kollegiumsinterne Fortbildungen zu ausgewählten Bereichen organisiert. Alle Kolleginnen stehen grundsätzlich im Austausch über Inhalte, Projekte und Unterrichtsreihen. Für den Austausch konkreter handfester Materialien steht ein „Medien-Ordner„ im Lehrerzimmer bereit. Bei Fragen und Problemen helfen die Medienbeauftragten im Kollegium weiter.